Praktischer und theoretischer Unterricht und zwei Alarmübungen
Adelheidsdorf. Die Mitglieder des Gefahrgutzuges der Freiwilligen Feuerwehr der Samtgemeinde Wathlingen führten einen 24-Stunden-Dienst mit theoretischen und praktischen Unterrichtseinheiten, sowie zwei Alarmübungen mit den Ortsfeuerwehren Adelheidsdorf und Großmoor durch.
Am Freitag, den 23. August, begann der Dienst für die Spezialeinheit um 16:00 Uhr am Feuerwehrhaus in Adelheidsdorf. Nachdem kleine Unterrichtseinheiten abgehalten wurden erfolgte um 19:36 Uhr die Alarmierung der Ortsfeuerwehr Adelheidsdorf und des Gefahrgutzuges zur ersten Einsatzübung bei der Firma IAC in Adelheidsdorf. Vor Ort wurde ein Chemikalienunfall angenommen und die Einsatzkräfte mussten gemeinsam die Einsatzstelle absperren und sichern, Personen retten und einen Löschangriff aufbauen. Vier Mitglieder des Gefahrgutzuges gingen unter Chemikalienschutzanzügen (CSA) vor und konnten die angenommene Leckage abdichten.
„Das Zusammenspiel klappte sehr gut und das vorgegebene Ziel wurde erreicht“, so der Gefahrgutzugführer Axel Kernbach. Nach ca. 90 Minuten konnten alle eingesetzten Einsatzkräfte wieder einrücken und die Einsatzbereitschaft herstellen. Bei frisch Gegrilltem wurde eine kleine Nachbesprechung abgehalten.
Am nächsten Morgen, am Samstag, den 24. August, ging es nach dem Frühstück für die Spezialeinheit der Freiwilligen Feuerwehr der Samtgemeinde Wathlingen weiter im Programm. Um 09:36 Uhr wurde die Ortsfeuerwehr Großmoor und der Gefahrgutzug zu einem landwirtschaftlichen Gehöft in den Kurfürstendamm in Großmoor alarmiert. Hier war die angenommene Lage, dass aus einem 1000 Liter fassenden Gebinde Flüssigdünger ausläuft. Die Ortsfeuerwehr Großmoor sperrte sofort die Einsatzstelle großräumig ab und rettete ein Trupp unter Atemschutz rettete eine betroffene Person aus dem Gefahrenbereich. Die Mitglieder des Gefahrgutzuges bauten eine Dekontaminationsstelle auf und es gingen insgesamt vier Feuerwehrleute unter CSA zu dem defekten Gebinde vor. Eine Peron musste durch den ersten CSA-Trupp ebenfalls aus dem Gefahrenbereich gerettet werden. Nach einer Dekontamination konnte die gerettete Person an den Rettungsdienst übergeben werden. Das Gebinde konnte schnell und unkompliziert abgedichtet werden und es lief keine Flüssigkeit mehr aus. Die CSA-Träger wurden nun umfangreich dekontaminiert und dann konnten die Feuerwehrleute ihre Vollschutzanzüge ablegen. Um 11:05 Uhr konnte dann das Übungsende bekanntgegeben werden und alle benötigten Geräte wurden wieder verstaut und die Absperrungen aufgehoben.
„Durch das schnelle Handeln der eingesetzten Feuerwehrleute wäre im Ernstfall ein größerer Schaden verhindert worden“, so der stellvertretende Zugführer Niklas Wilke abschließend.
Wieder am Feuerwehrhaus in Adelheidsdorf angekommen, wurde gemeinsam zu Mittag gegessen und das Schlafquartier abgebaut.
Bei den Unterrichtseinheiten des Gefahrgutzuges und den Einsatzübungen mit den Ortsfeuerwehren aus Adelheidsdorf und Großmoor kamen insgesamt 49 Feuerwehrleute zum Einsatz und bildeten sich im Bereich der Gefahrenabwehr bei Chemieunfällen fort.
Ein kleines Highlight gab es an diesem Tage noch. Den Gefahrgutzugmitgliedern aus der Samtgemeinde Wathlingen konnten einheitliche Poloshirts durch den Gemeindebrandmeister Heiko Schworm überreicht werden.
Text und Fotos: Olaf Rebmann, GemPW
Foto1: Ein Trupp mit Chemikalienschutzanzügen ging während der Alarmübung des Gefahrgutzuges der Samtgemeinde Wathlingen und der Ortsfeuerwehr Großmoor zu einem beschädigten Behälter vor und musste ihn abdichten.
Foto2: Nach dem erfolgreichen Einsatz wurden die Träger der Chemikalienschutzanzüge umfangreich dekontaminiert.
Foto3: Zugführer Axel Kernbach (links) und sein Stellvertreter Niklas Wilke (3. v. links) nahmen vom Gemeindebrandmeister Heiko Schworm (2. V. links) die neuen Poloshirts für die Mitglieder des Gefahrgutzuges in Empfang.